Kein Scherz: Lastenradförderung der Stadt Erlangen

Kein Scherz: Lastenradförderung der Stadt Erlangen

Lastenradförderung der Stadt Erlangen

105.000 Euro, das ist die Summe, die die Stadt Erlangen dieses Jahr für die Förderung von Lastenfahrrädern, Lastenpedelecs, Fahrradanhängern, Fahrradlastenanhängern, Therapierädern zur Verfügung stellt.

Die Antragstellung ist ab 1. April 2022 möglich. In Nürnberg wäre diese Ankündigung ein schlechter Aprilscherz, in Erlangen hat man längst erkannt, dass eine nachhaltige Mobilität nicht nur für das Klima gut ist.

Die Höhe der Förderung ist nach einem ausgeklügeltem System gestaffelt. So bekommen z. B. Familien mit mindstens drei Kindern im Haushalt eine höhere Förderung. Außerdem gibt es einen Ökobonus für alle, die ihre Räder mit „echtem Ökostrom“, also Ökostrom, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, betreiben.

Auf der Website der Stadt Erlangen ist zu lesen, die Förderung richte sich „neben Erlanger Privatpersonen an Vereine und Initiativen, Gewerbetreibende und freiberuflich Tätige mit Sitz und Wirkungskreis in Erlangen, sowie Menschen mit geistiger oder körperlicher Einschränkung.“ Glücklich ist, wer zum angesprochenen Personenkreis zählt.

In Nürnberg ist von einer Lastenradförderung leider auch in diesem Jahr nichts zu sehen. Der Erfolg der Förderung in den Jahren 2019 und 2020 war wohl für die Stadtspitze so überwältigend, dass sie sich jetzt erstmal auf den Lorbeeren ausruhen. Schade.

STADTRADELN 2020 – Radeln für ein gutes Klima

STADTRADELN 2020 – Radeln für ein gutes Klima

Der bundesweite Wettbewerb STADTRADELN ist nun auch in Nürnberg gestartet. Vom 19. Juni bis 9. Juli 2020 geht es darum, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Dabei lässt das Motto „Nürnberger Radler*innen – mit Abstand die besten!“  unterschiedliche Interpretationen zu:
Abstand bei den geradelten Kilometern im Vergleich zu anderen Kommunen? Das wäre schön, ist aber bei der aktuellen Nürnberger Radinfrastruktur unwahrscheinlich.
Abstand zu anderen Radfahrer*innen wegen Corona? Die Gefahr, sich beim Radfahren anzustecken ist auch eher gering.
Am besten fahren die Nürnberger Radler*innen mit dem nötigen Sicherheitsabstand zu den Autofahrern. Und das klappt nur mit der entsprechenden Radwegeführung.

Deshalb richtet sich STADTRADELN auch an die Kommunalpolitiker*innen. Denn wenn es um die Radinfrastruktur geht, sind sie die Entscheidungsträger*innen. Selbst als Radfahrer*innen unterwegs erfahren sie, wo Nürnberg schon fahrradfreundlich ist und wo noch nachgebessert werden muss.

Und wem die Gefahren beim Radfahren zu groß sind: Ganz ohne auf’s Rad zu steigen lassen sich die Defizite aus dem Forderungskatalog des Radentscheid Nürnberg herauslesen.

Bluepingu unterstützt den Radentscheid Nürnberg und radelt deshalb als Unterteam „Bluepingu e. V. für Radentscheid Nürnberg“.

Erfahrungsbericht mit Rosina

Erfahrungsbericht mit Rosina

Von Holger erreicht uns eine E-Mail, in der er sich wünscht, dass „auf der Webseite im Blog nicht nur Lobeshymnen zu lesen wären, sondern auch die Möglichkeit bestünde, Erfahrungsberichte der Nutzer zu lesen“. Und seinen Erfahrungsbericht hat er uns gleich mitgeschickt, den wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten:

Erfahrungsbericht mit Rosina

Es war das erste Mal mit einer fremden Frau – irgendwann ist es immer das erste Mal. Ich fahre seit Jugend Rad, auch größere Strecken (früher). Aber dies war schon eine Begegnung der mindestens 2. Art.

Natürlich ist ein Dreirad mit 2 Rädern vorn gewöhnungsbedürftig und der Wendekreis ist erheblich. Aber diese Konstruktion ist besonders im unbeladenen Zustand so erschütterungsempfindlich, dass man nicht nur jede Delle und jedes kleine Schlagloch „erspürt“, sie schüttelt einen oft auch gehörig durch, so dass einem schnell die Lust vergeht, Radwege zu benutzen. Deren Übergänge (Bordsteine) sind in der Regel abgesenkt, aber immer noch heftig spürbar. Der Zustand vieler Radwege im Stadtgebiet ist eh erbärmlich. Mit dem 2-Rad kann man dem oft ausweichen. Nimmt man mit dem 3-Rad wie gewohnt (vorne) das Loch zwischen die Räder, erwischt es das Hinterrad voll und das Gesäß und die eigene Wirbelsäule auch. Das bessert sich, wenn Rosina mit mindestens 20 kg beladen ist. Aber auch die Benutzung der Straße ist nicht ohne. Spurrinnen, wie sie auf stark benutzten Straßen üblich sind, können einen merklich ins Schlingern bringen. Das verstärkt sich noch erheblich, wenn die Straße nass ist. Die Krönung der Herausforderung ans fahrerische Können sind Straßenbahnschienen. Überquert man sie in einem spitzen Winkel, reißen sie einem schnell das Hinterrad unter dem Gesäß weg, besonders auf nasser Straße.

A propos nasse Straße: Bei Rosina zieht (derzeit) die Vorderbremse stark nach rechts. Bei Vollbremsung und nasser Straße macht man unweigerlich Bekanntschaft mit derselben. Das muss dringend behoben werden.

Benutzt man (gezwungener Maßen) die Straße und will im Kreuzungsbereich sich links einordnen, kommt die nächste Herausforderung: Mit einer Hand lenken, mit der anderen den Richtungswechsel anzeigen. Und das bei Spurrinnen und Straßenschäden! Da wäre ein Blinker ein mehr als nützliches Zubehör. Auch ein Rückspiegel wäre eine hilfreiche Ergänzung für die Straße., die man wie gesagt, oft gezwungener Maßen benutzt.

Nach einer Eingewöhnungsphase ist das Lastenrad durchaus eine Alternative für kleinere Transporte, wenn man gewillt ist, die gegenüber dem Auto doch umständlichere Handhabung in Kauf zu nehmen und das (noch) umständliche Prozedere des Abholens und Zurückbringens an die wenigen, entlegenen Standorte.

Interessant wäre für mich, das ganze in umgekehrter Form zu „erfahren“, die Last mit zwei Rädern hinten und nur ein lenkbares Rad vorne. Die konstruktive Alternative „Martha“ ist z. Zt. leider nicht verfügbar.

Mal sehen, wie sich das ganze entwickelt.

Holger Panknin

KLARA ist wieder einsatzbereit

KLARA ist wieder einsatzbereit

Der intensive Einsatz in den letzten Wochen hat bei KLARA doch so an der einen oder anderen Schraube seine Spuren hinterlassen. Jetzt haben wir mit Unterstützung der Bikekitchen KLARA wieder fit gemacht.

Mit dem JOSEPHS® haben wir eine Verleihstation in Nürnbergs Innenstadt gefunden, die mit einem sehr interessanten Konzept einen neuen Nutzerkreis erschließt – und Dank langer Öffnungszeiten die Ausleihe noch einfacher macht.

Das JOSEPHS® ist ein offenes Innovationslabor und offen für alle. Hier kannst du die Zukunft entdecken und im TestSpace Prototypen, Ideen, Konzepte und Dienstleistungen von morgen mitentwickeln. Dein Feedback geht auf direktem Weg zu den Unternehmen. Bringe gerne im Rahmen deiner Ausleihe Zeit mit, um den TestSpace zu erleben und das Angebot im JOSEPHS® kennenzulernen. Neben dem TestSpace kannst du im JOSEPHS® spannende Vorträge und Veranstaltungen besuchen, Kreativräume erleben, und an Innovationsworkshops teilnehmen.

Lastenradstation MarthaCafé: Konrad heißt nun Martha

Lastenradstation MarthaCafé: Konrad heißt nun Martha

Aus Gründen der Ausgewogenheit hatten wir unserem zweiten Lastenrad anfangs einen männlichen Namen gegeben und nannten es Konrad. Aber eigentlich hatten wir es damals schon erkannt: Ein Lastenrad mit soviel Power muss einen weiblichen Namen haben. Und nun hat es sich ergeben, dass das MarthaCafé in der Marthastraße 35 die neue Ausleihstation für Konrad geworden ist. Und da war es natürlich klar, auf welchen Namen unser grüner Flitzer ab sofort zu hören hat: MARTHA.

Das MarthaCafé hatten wir schon länger auf unserer Wunschliste potenzieller Ausleihstationen. Eingebunden in das Generationen übergreifende Wohnprojekt Marthastraße ist es eine ideale Adresse für unser Lastenrad-Projekt.

Mit dem Lastenrad MARTHA steht nun auch im Osten der Stadt eine Alternative zum Auto zur kostenlosen Verfügung. Wir freuen uns mit Gisela, Ingegerd, Heinrich und ihren Kolleginnen vom MarthaCafé auf viele Ausleihen.

OpenCall N2025 RadAmbulanz

OpenCall N2025 RadAmbulanz

In Bayern gibt es mehr Fahrräder als Einwohner. Und obwohl sich das Fahrrad als attraktives Verkehrsmittel in der Stadt bewährt hat, kommen viele der Räder, oft nur wegen kleiner Defekte, nicht zum Einsatz.

Die RadAmbulanz ist ein Fahrradanhänger, der mit Montageständern, Werkzeugen und Ersatzteilen ausgestattet ist. An unterschiedlichen, wohnortnahen Standorten möchten wir den Nürnberger*innen helfen, ihren Drahtesel wieder flott zu machen.

Das Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt Europas 2025 der Stadt Nürnberg unterstützt 10 Projekte mit bis zu 5.000 Euro. Wir möchten eines dieser Projekte sein. Wenn Du auch möchtest, dass aus unserer Idee Wirklichkeit wird, dann unterstütze uns.

Denn schließlich gibt es mit dem Fahrrad auch eine über 200 Jahre alte Mobilitätskultur zu feiern!

Sparkasse fördert umweltfreundliche Mobilität

Sparkasse fördert umweltfreundliche Mobilität

Die Sparkasse Nürnberg unterstützt unser Projekt „Lastenrad für alle“ seit der ersten Stunde. Und fördert weitere Lastenräder in Nürnberg. Bei einem Pressetermin vor dem Fahrrad-Café „Eddy would attack“ warb stellv. Sparkassen-Vorstand Michael Kläver gemeinsam mit Bürgermeister Christian Vogel für das Förderprojekt der Sparkasse. In den nächsten drei Jahren stehen 15.000 Euro für gemeinnützige Vereine und Initiativen zur Verfügung, die mit den Lastenrädern die Idee der gemeinsamen Nutzung verfolgen und die Räder der Allgemeinheit zur kostenlosen Ausleihe anbieten. Das freut nicht nur uns sondern alle, die sich für Lastenräder in Nürnberg stark machen.

Und weil wir in diesem Sommer viel mehr Lastenräder auf Nürnbergs Straßen sehen werden, wird auch der Bedarf an ausreichend breiten Radwegen und öffentlichen Abstellflächen immer größer. Hoffen wir, dass wir auch da Grund zur Freude haben.

Prof. Dr. Hermann Knoflacher: Mobilität in der Stadt neu denken … – reicht das?

Prof. Dr. Hermann Knoflacher: Mobilität in der Stadt neu denken … – reicht das?

Der renommierte Verkehrsforscher und Verkehrsplaner Prof. Hermann Knoflacher kommt nach Nürnberg.

Stadtverkehr wird oft mit Stau, Lärm und Stress verbunden. Dabei könnte Mobilität in der Stadt auch ganz anders aussehen!

Immer mehr Menschen entdecken die Vorteile der Nahmobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad. Die städtische Dichte schafft ideale Voraussetzungen für einen attraktiven öffentlichen Verkehr.

Wenn der Flächenanspruch des Automobils zurückgedrängt und der öffentliche Raum gerechter verteilt wird, profitieren Mensch und Umwelt gleichermaßen. Stadträume, die dem Aufenthalt und der Erholung dienen, anstelle von Fahrspuren und Parkplätzen – ein Umdenken ist in wachsenden Städten nötiger denn je. Welche Konsequenzen müssen wir ziehen?

Hermann Knoflacher ist Professor emeritus am Institut für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität Wien und hat jahrzehntelang über den Einfluss des Automobils auf die Art und Weise unserer Fortbewegung geforscht.

BLUEPINGU unterstützt die Veranstaltung. Den Text und das Foto haben wir dem Einladungsflyer entnommen. © VCD

PARK(ing) Day Infomobil bei der Critical Mass

PARK(ing) Day Infomobil bei der Critical Mass

Thomas ist auf dem Weg zur Critical Mass Nürnberg, um da mit Flyern auf den PARK(ing) Day aufmerksam zu machen.

Eine gute Nachricht für alle, die sich schon so sehr auf den PARK(ing) Day freuen: PARK(ing) Day gibt’s auch in diesem Jahr wieder an zwei Freitagen.

Bereits am 14. September findet von 15 bis 18 Uhr der PARK(ing) Day auf der Fürther Freiheit statt.

Und eine Woche später, am 21. September zeigen wir in auf dem PARK(ing) Day Nürnberg auf dem Egidienplatz, in der Königstraße und anderswo, wie öffentlicher Raum sinnvoll genutzt werden kann.

Alle, die jetzt Lust bekommen haben, beim PARK(ing) Day mitzumachen, können sich hier informieren.

Erfahrungsbericht

Letzten Freitag hat sich Ralph übers Wochenende KLARA ausgeliehen. Mit dem „normalen“ Fahrrad zügig und sicher unterwegs beschreibt er seine ganz neuen Erfahrungen mit dem dreirädrigen Lastenrad in seinem Blog.

Klara auf dem Heldenmarkt

Klara auf dem Heldenmarkt

Es soll ja Menschen geben, die noch nicht wissen, wie schön es ist, mit dem Lastenrad unterwegs zu sein. All denen bieten wir am Wochenende gemeinsam mit dem VCD Bayern auf dem Heldenmarkt die Möglichkeit dazu.
Getreu unserem Anspruch der Müllvermeidung und des Upcycling haben wir unseren Messestand größtenteils aus Resten zusammengezimmert, die wir aus den Müllcontainern der benachbarten Messehallen gezogen haben.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf interessante Gespräche!

Critical Mass Nürnberg: Klara und die flotte Gerti

Critical Mass Nürnberg: Klara und die flotte Gerti

Am vergangenen Freitag traf sich die Fahrradszene zur monatlichen Critical Mass. Die Teilnehmer fordern eine bessere Infrastruktur und mehr Platz für Radfahrer. Und weil wir Lastenradfahrer von zu schmalen Radwegen und unzureichenden Abstellmöglichkeiten besonders betroffen sind, waren wir natürlich auch wieder mit dabei.

Klara kann auch Hochzeitskutsche

Klara kann auch Hochzeitskutsche

Mit dem Lastenrad Klara haben sich Markus und seine Frau für eine ungewöhnliche und sehr moderne Hochzeitskutsche entschieden und sorgen damit für den richtigen Start in die Ehe. Vielen Dank an die beiden Frischvermählten, die damit beweisen, dass  ein Lastenrad auch am schönsten Tag des Lebens problemlos das Auto ersetzen kann.

KLARA wird familienfreundlich

KLARA wird familienfreundlich

Eine gute Nachricht für alle, die KLARA ausleihen, um damit Kinder zu befördern. Bisher war dazu ja immer ein wenig Improvisation nötig. Deshalb hat Jakob, Vater von drei Kindern, eine Doppelsitzbank gezimmert, die – falls die Kinder mal zuhause bleiben – ganz einfach herausnehmbar ist. Herzlichen Dank dafür!
Nun sind mit KLARA, dem Lastenrad für alle, endlich auch die Kleinen sicher unterwegs.

STADTRADELN Runde 10

STADTRADELN Runde 10

Klara ist natürlich mit dabei!

Vom 21. Juni bis 11. Juli 2017 radelt Nürnberg für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität!

Radel mit im BLUEPINGU-Stadtradelteam: Melde dich hier an und wähle „BLUEPINGU e.V.“ als dein Team.

Und wenn KLARA mal ausgebucht ist, dann schnappt euch ein Noris-Bike.