Unsere Lastenradfamilie konnte während der drei STADTRADELN-Aktionswochen mit „Rosina“ eines unserer Lastenräder im Alltag auf Familientauglichkeit testen. Hier ihr Erfahrungsbericht:

Anfängliche Skepsis gegenüber einem Lastenfahrrad

Über die Homepage von nebenan.de fang ich die Ausschreibung des Vereins BLUEPINGU e.V. mit der Homepage lastenradfüralle.de . Darin suchte der Verein eine Familie aus Nürnberg, die sich bereit erklären würden für 3 Wochen ein Lastenfahrrad zur Bewältigung Ihres Alltags zu integrieren. Während ich bereits voller Enthusiasmus der möglichen Aussicht auf der hoffentlich erfolgreichen Bewerbung entgegen sah, war mein Mann da etwas zurückhaltender und kritischer über den Nutzen eines Lastenfahrrads. Allerdings sowohl ich als auch mein Mann hatten mit Lastenfahrrädern noch keine Erfahrungen. Die erste Tour hat er dann mit unseren beiden Kindern (4 und 2 Jahre alt) zum Flughafen Nürnberg gemacht und zurück über den Stadtpark. Sowohl der Besuch des Spielplatzes der sich im Stadtpark befindet als auch die Fahrten mit den Lastenfahrrad haben bei unseren beiden Kindern eine sehr große Freude und Begeisterung hervorgerufen. Soweit es die Wetterbedingungen zugelassen haben, versuchten wir das Lastenfahrrad in unseren Alltag zu integrieren, so nutzen wir es unter anderem auch für die Erledigung unserer Einkäufe von Lebensmitteln im Supermarkt. Hier stellt es sich für uns als sehr Hilfreich heraus, da wir dank des Lastenfahrrad auch größere Einkäufe machen konnten und so z.B. auch mehrere Milchpackungen kaufen konnten, was so sonst nicht möglich gewesen wäre. Oder wir brachten unsere Kinder mit dem Lastenfahrrad in den Kindergarten bzw. in die Kinderkrippe, was bei unseren Kindern für eine zusätzliche Motivation zur Bereitschaft in die Kita zu gehen sorgte. Während unserer 3 Wochen machten wir auch kleine Radtouren in der Stadt und erkundeten so etwas unsere Umgebung. Unsere Kinder fragten uns oft von sich aus nach der nächsten Möglichkeit für eine Fahrt mit dem Lastenrad. Sie waren Feuer und Flamme für das Lastenrad. Meinen Mann und mich haben die drei Wochen zum Nachdenken über die Anschaffung eines eigenen Lastenfahrrads bewogen, die anfängliche Skepsis ist bei meinem Mann ist der Begeisterung für die Möglichkeiten zur Nutzung gewichen. Allerdings bleiben zwei Mankos, das eine sind die höheren Anschaffungskosten von um die 3 bis 4 Tausend Euro, hier wäre eine Förderung durch die Stadt oder durch den Staat vor allem für Familien sehr hilfreich unter anderem, da wir kein Auto besitzen und zum anderen haben wir zumindest das Problem, dass die Hausflure von unserem Mehrfamilienhaus, ein Altbau von 1912, für ein Lastenfahrrad zu schmal sind und wir dadurch das Lastenfahrrad nicht in unserem Hinterhof abstellen können.

UND NICHT VERGESSEN:
Die Lastenradförderung der Stadt Nürnberg setzte bis letztes Jahr Anreize für den Umstieg auf das umweltfreundliche Fahrrad. Zu unserem großen Bedauern wurde dies 2021 nicht fortgeführt. Wir fordern die Stadt Nürnberg auf, die Lastenradförderung in den Haushalt 2022 einzuplanen.